Start-up Hot-Spot Israel

unsere Studytour 2019

Credit: Prof. Dr. Claus Nesensohn

Im Rahmen unseres Grundsatzes „refine(y)our life“ streben wir ständig und nachhaltig nach einem Einklang aus Business, Familie und Gesundheit. Eine Studytour ist da die perfekte Herangehensweise Neues zu lernen und im Team inspirierende und spannende Dinge zu erleben. Aufgrund guter  Kontakte zum Technicon in Haifa war es nur folgerichtig mit dem gesamten Team zur Studytour nach Israel aufzubrechen.

Tag 1: Taxistreik und Shawarma

Der Startschuss für unsere Studytour fiel am 15.12.19. Als wir in Tel Aviv landeten, wurden wir bereits vor die erste Challenge gestellt: Taxistreik in Tel Aviv.

Dennoch haben wir es in unser Hotel geschafft. Nach dem Check-In ging es in einen nahegelegenen Imbiss, in welchem wir Shawarma probierten – das erste von vielen Malen auf unserer Reise.

Credit: Refine Projects AG

Den Abend ließen wir anschließend in einer Bar ausklingen, bevor am nächsten Tag der Teil „Study“ unserer Tour begann.

Tag 2: Israel – Land der Start-ups

Israel zählt als DER Hotspot für Start-ups – für uns besonders interessant, da auch die Construction-Tech-Industrie stark vertreten ist. Es ist faszinierend: Israel ist ein kleines, dichtbesiedeltes Land, mit etwas über neun Millionen Einwohnern, weist aber eine außerordentliche High-Tech-Industrie vor. Das Land ist extrem fokussiert auf Innovation– so wie refine. Deshalb war uns ein guter Austausch mit der Start-up Szene Israels sehr wichtig.

 „Unsere Vision bei Refine ist es, die Branche durch Kollaboration und den Mehrwertgedanken zu transformieren. Hierzu nehmen wir jede Möglichkeit wahr, Netzwerke zu knüpfen, Menschen zusammenzubringen sowie jede Form der Kollaboration zu fördern und fordern. Israel ist dabei ein weiteres Puzzlestück für uns.“

Bülent Yildiz, CEO

In diesem Sinne vernetzten wir uns mit einigen Start-ups aus dem Construction Bereich, mit dem Start-up-Hub ConTech standen wir bereits vor unserer Studytour in Kontakt. ConTech hat ähnliche Ziele wie refine: Im Geiste der „Start-up-Nation“ die neuesten Innovationen und Technologien in den Bereich der Baubranche zu bringen und deren Transformation zu fördern. Dabei pflegt ConTech ein Ökosystem von Start-ups und initiierte ein Treffen mit den Unternehmen Genda und Samson Logic in deren Räumlichkeiten.

Samson Logic

Unser erstes Treffen war mit Samson Logic, eine Firma, die in modularer Transportweise (via Container) Transporte  – wie Bewehrungsstahl, Anker oder Schalmaterial – just in time und sicher gewährleistet. Die Transporteinheiten reduzieren Verschwendung und erhöhen Sicherheit und Produktivität– spannend da das ein klassischer Engpass in der Branche ist.

Genda

Im Austausch mit Genda erfuhren wir mehr über die Möglichkeit des Ressourcentrackings auf der Baustelle. Das ist möglich durch Beacons (kleine Sender, die via Bluetooth Informationen übermitteln), welche im Gebäude installiert sind. Das Tracking erfolgt dabei über eine Smartphone App.


Nach einem bereichernden Austausch mit Genda, Samson Logic und unserem Gastgeber ConTech, ging es für uns in eine kurze Mittagspause und von dort aus auch schon zum nächsten, spannenden Unternehmen.


Tidhar Construction Company

Wir haben uns mit Issy Pritzker von der TidharConstruction Company getroffen, einem Planungs- und Bauunternehmen, welches auch Lean umsetzt. Dabei erläuterte er uns seine Erfahrungen und Herangehensweise. Mit Begeisterung erzählte er uns, dass sie „dieses Jahr 400 Vorschläge von ihren Mitarbeitern” erhalten haben, von denen immerhin „10% nützlich“ sind.

Tag 3: Unsere Kul-„Tour“

Israel ist aufgrund seiner Historie und der vielfältigen Bevölkerung ein echter kultureller und religiöser Hot-Spot. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben an Tag drei eine Kul-„Tour“ gemacht.

Begonnen haben wir mit einer Stadttour durch Jerusalem. Bei dieser Tour besichtigten wir den Tempelberg, die Grabeskirche, den Ölberg und wandelten auf dem überlieferten Leidensweg Jesu. Dabei war es besonders lehrreich und beeindruckend zu sehen, wie die Einwohner, trotz der vielen unterschiedlichen Religionen, recht friedlich zusammenleben.

Unser Reiseleiter hierzu:

„Sollte es jemals den Weltfrieden geben – dann wird er von Jerusalem aus kommen. Sollte es jedoch noch einen weiteren Weltkrieg geben, wird er ebenfalls von Jerusalem aus beginnen.“

Credit: Refine Projects AG

An jeder Ecke in dieser Stadt entdeckten wir einen weiteren bedeutenden Platz und spürten die historische Wichtigkeit des Ortes. Die alten Gebäude, verwinkelten Gassen und belebten Basars hatten ihren ganz eigenen Zauber. Nachmittags machten wir dann noch einen Abstecher nach Bethlehem, dem Geburtsort Jesu.

Tag 4: OKRs und Hummus

Zurück in Tel Aviv und inspiriert von viel Kultur und Agilität, machten wir an Tag vier unserer kleinen Reise einen Workshop innerhalb des refine-Teams. Alles drehte sich dabei um die „Objectives and Key Results“ (OKR).

Die Management Methode „OKR“ wird besonders von agilen Unternehmen genutzt z.B. von Google. Beim OKR-Modell sollen Key Results jedem Ziel, dem Objektive zugeordnet werden. In regelmäßigen Abständen werden dann die Erfolge gemessen und neue OKRs definiert. Die Methode hilft dabei, die Ziele des Teams mit denen des Unternehmens zu verbinden und setzt einen klaren Fokus auf kurzzyklische Prozesse.

Prof. Dr. Claus Nesensohn

Im Workshop haben wir Verbesserungspotentiale identifiziert und unsere OKRs für die kommenden drei Monate verabschiedet.

Mit einem kurzen Ausflug an den Strand von Tel Aviv war der produktive Teil des Tages beendet und die Mutigen unter uns sprangen sogar ins Wasser. Der Rest genoss den Anblick eines großartigen Sonnenuntergangs über dem Meer. Der Ausflug läutete den wohlverdienten, gemütlichen Teil des Tages ein: In einem israelischen Kochkurs lernten wir einiges über die leckere heimische Küche.

Credit: Refine Projects AG

Tag 5: Back in Germany

Am frühen Morgen des fünften Tages ging es auch schon zurück nach Deutschland. Die Rückreise verlief – bis auf einige Unterbrechungen und ausgedehnte Security Checks am Flughafen – reibungslos. Zurück in Deutschland freuten wir uns auf die anstehenden Feiertage.

Nun ist etwas Zeit seit unserer Studytour vergangen. In Israel haben wir vieles gesehen und erfahren. Das inspiriert und schärft den Blick für das neue Jahr. Für die Transformation der Baubranche wird es entscheidend sein, Technologien dort zu nutzen, wo sie nützlich sind sowie den Status quo immer zu hinterfragen – über Ländergrenzen und Kulturen hinweg. Transformationentsteht nicht im Silo, sondern gemeinsam in der Branche.

Wir sind überzeugt, dass unser Movement im Netzwerk und unternehmensübergreifend uns hierin bestätigt.

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